Wenn ein Pirat einen Ort sucht, an dem er in Ruhe anlegen oder sein Schiff zum Kalfatern kielholen kann (heißt: Schiff wird bestenfalls aufs Ufer gelegt, damit Muschel vom Rumpf entfernt und Planken ausgewechselt werden können), dann wählt er meisten New Providence, es sei denn, befeindete Piraten sind in der Nähe.
Das umliegende Gewässer ist zu flach für die schweren Galeeren der Marine, daher droht keine Gefahr.
Nach Tortuga als wildes Piratenloch, ist New Providence Island manchmal beinahe eine Erholung. Der Urwald der Insel ist nicht ganz so gefährlich und undurchdringlich wie der auf Tortuga, geschützte kleine Buchten laden zum verweilen ein und die Höhlen und Felsspalten im Inneren der kleinen Insel sollen so manchen - zugegebenermaßen nicht sonderlich sicheren - Schatz beherbergen.
Ganz anders hingegen ist wiederum Port Nassau, der einzige "befestigte" Hafen von New Providence, wobei befestigt wirklich nicht das richtige Wort ist. Es gibt ein paar Docks und Anlegestellen aus Holz oder gar Stein, aber meistens nur für die kleinen Beiboote der größeren Piratenschiffe, da diese weiter draußen in der großzügigen Bucht ankern - denn Piraten haben tatsächlich Angst vor Gelegenheitsdieben.
Ansonsten besteht der Ort hauptsächlich aus einem von Rum und Blut verschmutzten Strand und übelkeitserregenden Gassen in denen sich das Piratengesinde nur wie auf Tortuga herumtreibt.
Düstere Spelunken, Falschgeldmünzereien, Bordelle, Brennereien, die Liste ließe sich noch unendlich weiterführen, aber man kennt das ja von Tortuga.
Geographisch gehört New Providence (Island lässt man meistens weg, weil viele wissen, dass es sich um eine Insel handelt) mit zu den Bahamas, liegt also in der nördlichen Karibik.
Für die Piraten ist die Insel außerdem günstig gelegen um Schiffe zu überfallen, die die Fahrrinne entlang der Florida Straße segeln um nach Nordian-Merica zu gelangen. Meistens sind es Handelsschiffe, die ihre exotische Wahre in den kälteren Regionen verkaufen wollen und somit ein gefundenes Fressen für die Seeräuber.